Das Depot und die Straßenbahnen, und im Hintergrund…

Vor meinen Fenstern, in der Weickhmanngasse/Polna 1, befindet sich ein kleiner grüner Platz. Überwuchert von Gras und Linden, die Brandstiftung und Entrinden glücklich überstanden haben. Mit ein paar Bänken – na ja, fast wie ein Park…

Zajezdnia na Wiosennej. W tle nieodbudowany dom na Radnej.Mit großer Freude betrachte ich ein Foto, das mir in die Hände gefallen ist. An diesem Platz stand vor dem Krieg ein schönes Gebäude. Leider hat es die Kriegskämpfe nicht überlebt. Gleich hinter den Dächern des Depots, das auf allen verfügbaren Gleisen mit Straßenbahnwagen gefüllt war, sieht man die Fenster (zwei Reihen mit je vier Fenstern), die auf die Gartengasse/Groddeckgasse (Radna) blicken. Die Bewohner hatten dort Gärten, die sich entlang der Polna-Straße erstreckten.

Als Kind war es mein täglicher Zeitvertreib, an dem alten Tor eines solchen Gartens zu schaukeln. Abends verbreitete sich der Duft der Jasminblüten. Auf dem leeren Platz, auf dem das Mietshaus stand, bauten unsere Väter einen Sandkasten für die Kinder. Später gab es statt des Sandkastens eine Mülldeponie im Hinterhof. Der Platz diente als Hinterhof, auf dem wir Stadt, Land, Fluß spielten. Die Jungen spielten dort Fußball oder zeichneten Bahnen für Kronkorken-Rennen.

Ich glaube, die Bewohner des ehemaligen Mietshauses wären traurig, wenn sie sehen würden, wie ihr Haus von Unkraut überwuchert und vermüllt ist.
Vielleicht hat das Projekt der öffentlich-privaten Partnerschaft eine Idee und erweckt den Ort wieder zum Leben. Es ist eine Schande, dass die ehemaligen Bewohner nicht aus ihren Fenstern schauen und uns zuwinken können.

Das Originalfoto aus der Vorkriegszeit stammt aus der Sammlung der Geschichtserzähler der Niederstadt in Danzig.
Autorin des Textes: Anna Nawrocka-Morze.
Zeitgenössische Fotos des Ortes wurden von Jacek Górski aufgenommen.

Übersetzung – Andreas Kasperski.

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