Die Geschichte einer Wanderung in Fotos festgehalten

Normalerweise beschreiben wir eine Geschichte, die in einem einzigen Foto festgehalten wurde. In diesem Fall wird es untypisch sein, denn ich werde gleich drei beschreiben wollen. Sie wurden von meinem Vater Henryk im Winter 1965 aufgenommen als meine Mutter Ludmilla und ich Vögel fütterten. Wahrscheinlich war es fein gewürfeltes altes Brot (damals wussten wir nicht, dass es verboten war, die Vögel mit Brot zu füttern). Wir standen auf der Thornschen Brücke im Winter 1965. Na moście Toruńskim zimą 1965 rokuIch erinnere mich an eine von meiner Großmutter gestrickte Mütze aus einer Mischung aus weißer und gelber Wolle mit einem großen Bommel. Dazu eine weiße, Kunstfelljacke und durch die Ärmel gezogene Schnur mit Handschuhen, die meine Mutter gemacht hatte. Das alles, damit ich nicht noch ein weiteres Paar verliere. An meinen Füßen hatte ich Schlittschuhe. Sie wurden mit einem speziellen Schlüssel an die mit Platten versehenen Schuhe geschraubt. Soweit ich mich erinnere, waren wir auf dem Rückweg vom „Kanal” am Poggenpfuhl, gegenüber der Kanuanlegestelle. Dort konnte man Schlittschuh laufen, denn dieser Abschnitt der Mottlau fror schnell zu und wurde vom Schnee befreit. Meine Mutter mit Pelzmütze und Pelzmantel (es war sehr kalt, aber solche Winter waren damals die Regel, und es war nichts Ungewöhnliches daran). Aber wir sind nicht die Protagonisten dieser Geschichte. Im Hintergrund finden wir einzigartige Bilder – Objekte, die nicht mehr existieren, und eine ganz andere Sicht auf dieses Stück Niederstadt.
Auf der Thornschen Brücke im Winter 1965Wir beginnen mit dem am weitesten entfernten Plan. Der Schornstein der Fabrik (so nannten wir das Buchdepot, das früher eine Ölmühle und eine Zuckerraffinerie war), der überragte und ein hervorragender Orientierungspunkt war. Er wurde in den 1980er Jahren abgerissen, weil er eine Gefahr darstellte und bei starkem Wind einstürzen konnte (wenn man die Krone des Schornsteins mit einem Fernglas betrachtete, konnte man die Abstände zwischen den Ziegeln erkennen). In der Tiefe des Fotos, links davon, sieht man ein Stück der nagelneuen Grundschule Nr. 65, die einige Kinder aus der Niederstadt besuchten (ich ging in die alte Schule Nr. 3, ebenfalls in der Schleusengasse). Oh, wir mochten uns nicht mit denen aus der nagelneuen Schule. Ich meine, die mochten uns nicht und nannten uns hochnäsig „diejenigen aus der alten Bude”.. Und wir haben sie ein bisschen beneidet. Na moście Toruńskim zimą 1965 rokuVor der Schule kann man das perfekt erhaltene Gebäude der „Fabrik” sehen, also das bereits erwähnte Buchdepot. Dahinter sieht man ein Stück meines „alten Schuppens”, der Grundschule Nr. 3. Im Vordergrund, vor dem Depot, befindet sich ein kleines Gebäude. Soweit ich mich erinnere, war es eine Glasflaschen-Ankaufstelle, aber ich bin mir nicht sicher… Vielleicht erinnert sich jemand, der diesen Text liest, besser daran, was sich dort befand. Man kann auch sehr gut den unrenovierten Kai der Neuen Mottlau sehen, denn der Umbau mit Abgängen ins Wasser und mit Sitzgelegenheiten fand erst viel später statt.
Sie können auch einen Teil des Jordangartens (Spielplatz) sehen, der eingezäunt ist und keine Bäume, sondern nur einige kleine Sträucher aufweist.

Und das ist die sog. Geschichte eines Bildes, die diesmal in drei Bildern desselben Spaziergangs festgehalten wurde.

Autorin der Erinnerungen: Elżbieta Woroniecka.
Übersetzung – Andreas Kasperski.

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