Ein Ausflug zum alten Schlachthof, um Erinnerung zu holen
Der Danziger Stadtschlachthof wurde am 1. November 1894 eröffnet und war für seine Zeit eine äußerst moderne Anlage.
Im Jahre 2022. An einem schönen Maimorgen 128 Jahre später besichtigten wir zusammen mit einer Gruppe von Geschichtsinteressierten aus der Niederstadt das Gelände des ehemaligen Fleischhofs in Danzig.
Ein Schlachthof wie Schlachthof, nichts Schönes. Aber ein äußerst wichtiger Punkt auf der Karte der Stadt, und noch wichtiger in der Geschichte und den Erinnerungen der Menschen, die mit ihm verbunden sind. Denn die Verbindung zum Schlachthof besteht nicht nur in der Arbeit dort, sondern auch in der Nähe der Gegend, der Gebäude in der Gegend und in Vergangenheit durch den Einkauf im Laden neben dem Schlachthof /und den damit verbundenen Abenteuern/. Aber auch etwas anderes… der Geruch. Leider ein sehr unangenehmer. Die Anwohner gewöhnten sich mit der Zeit an den Geruch, und es hieß damals, dass sie „Mehl im Schlachthof herstellen”. Dies bezog sich wahrscheinlich auf den technologischen Prozess der Herstellung von Knochenmehl, denn wie wir wissen, darf bei der Produktion nichts verloren gehen.
Wir trafen uns im Mai vor dem ehemaligen Schlachthof und machten uns auf den Weg, um die Ruinen dessen, was von ihm übriggeblieben war, zu erkunden. Zunächst besichtigten wir den ehemaligen Stall, in dem bis vor einigen Jahren eine Tankstelle betrieben wurde. Dann schauten wir uns auf dem riesigen, fast leeren Platz um, um uns die Lage und den Zweck der verschiedenen Produktionsgebäude ins Gedächtnis zu rufen oder vorzustellen. Schließlich warfen wir einen Blick in das Verwaltungsgebäude.
Die Geschichten und Fragen nahmen kein Ende. Ein Vertreter des derzeitigen Eigentümers des Geländes, Vastint Poland Sp. z o.o., stellte uns einen historischen Abriss vor, und wir teilten unsere eigenen Erinnerungen und/oder Erfahrungen mit dem Gelände.
Nun, die Geschichte des Standorts, seine Ausstrahlung und vor allem sein gegenwärtiger Zustand sind ziemlich deprimierend.
Trotzdem bin ich froh, dass wir mit der Erlaubnis des Eigentümers sogar das ehemalige Piast-Kino betreten und besichtigen konnten, das den Stammgästen in guter Erinnerung geblieben ist.
Teilnehmerin der Besichtigung und Autorin der Fotos – Danuta Płuzińska-Siemieniuk.
Übersetzung – Andreas Kasperski.