Eislaufbahn auf der St. Barbara-Wiese
Die St. Barbara-Wiese wurde erstmals 2020 in dem Artikel „Der Kommandanturpark und die modernen Wohnblocks am Englischen Damm” von Jan Daniluk erwähnt. Erinnern wir uns, wo sie sich befand.
An der Südseite, wo die Wohnungen [dieses langgestreckten Gebäudes am Englischen Damm] über Wohnräume verfügten, schloss sich an den Block ein kleiner Park an, der so genannte Kommandanturpark, dessen zentraler Teil ein Sportplatz war (oft einfach als „Barbarawiese” bezeichnet)..
Im Winter 1930 versammelten sich hier die Kinder aus den umliegenden Gassen und Vierteln, um eine der Wintersportarten auszuüben. Statt in der Küche zu helfen, schnallten sich die jungen Leute aus der Niederstadt und Langgarten voller vorweihnachtlicher Freude ihre Schlittschuhe an und rannten oder drehten Pirouetten auf der im Park angelegten Eisbahn.
Alles begann damit, dass auf dem Gelände zwischen Langgarten und Englischer Damm ein Spielplatz und ein Planschbecken geplant wurden. Das Ganze sollte eine Erweiterung der Gärten auf dem Gelände sein. Leider wurden die Arbeiten im Herbst 1930 wegen Geldmangels eingestellt.
Und hier kamen den Kindern erst die herbstlichen Regenfälle und dann der Schnee zu Hilfe. In der zuvor von den Bauarbeitern geschaffenen Mulde sammelte sich Wasser, das dann zu einer natürlichen, dicken Eisschicht zusammenfror. Nachdem dieser Ort von den Anwohnern entdeckt worden war, wurde er zum Ziel von Schlittschuhläufern aus der näheren und weiteren Umgebung von Danzig, die sich die Gelegenheit nicht entgehen ließen, unter freiem Himmel auf der gefrorenen Oberfläche des noch nicht fertiggestellten Planschbeckens Schlittschuh zu laufen, nachdem sie von der brandneuen Eisbahn erfahren hatten.
Zusammengestellt nach einem Artikel in der „Danziger Sonntags Zeitung”, 1930.12.21 Nr. 47, S. 21.
Autor des Textes: Jacek Górski
Übersetzung – Andreas Kasperski.
Wir danken dem Gedanarium-Profil und Jarek Wasilewski für die Bereitstellung eines Links zu dem genannten Artikel.