Fahrräder von Emil Zimmermann

In der Große Schwalbengasse 2 (heute Jaskółcza) befand sich seit Mitte der 20er Jahre bis mindestens 1942 die Werkstatt von Emil Zimmermann, in der als Mechaniker Erich Zimmermann arbeitete (die Namengleichheit ist hier sicherlich kein Zufall). Heute steht an der Stelle ein mehrgeschossiges Wohnhaus mit der Hausnummer 4a. Diese Firma reparierte u.a. Fahrräder. Und einige Jahre früher funktionierte sie auf der gegenüberliegenden Strassenseite unter der Hausnummer 32.

Am 10 Februar 1938 beantragte der erwähnte Herr Emil bei der Baupolizei Danzig die Genehmigung, ein Lichtfirmenschild an die Wand seiner Werkstatt anbringen zu dürfen.

Ein Werbeschild, das die Aufmerksamkeit neuer Kunden anziehen sollte. Auf der dem Antrag beigelegten Zeichnung des Schildes sieht man seinen in Druckbuchstaben geschriebenen Namen und die Zeichnung eines Fahrrads. Vier Tage später bekam er die Genehmigung für die Anbringung des – wie es genau formuliert wurde – Lichtkastenschildes mit den Massen 0,8 (Länger) x 0,5 (Höhe) x 0,2 (Breite), 3 m über dem Gehweg. Dafür sollte Herr Emil auch die einmalige Amtsgebühr von 6 Gulden entrichten.

Ob dieses Schild in der Tat 3 m über dem Fußweg angebracht wurde? Das können wir zu dem Zeitpunkt nicht bestätigen. Aber vielleicht entdecken wir eines Tages ein Bild oder eine Postkarte mit der Ansicht dieses Werbeschildes aus der Große Schwalbengasse 2 und werden somit die Neugier unserer Leser befriedigen können.

Dokumentation und Skizze des Schildes aus der Große Schwalbengasse 2 von 1838 stammen aus dem Staatsarchiv Danzig (Archiwum Państwowe w Gdańsku in der Wałowa Str. 5. Numer jednostki 19/3774. Numer jednostki aktowej 10/15/0/-/592).

Text: Jacek Górski.

Übersetzung – Andreas Kasperski.

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