Feuer im Güterbahnhof am Leege Tor


Ein Kalenderblatt vom 29. August 1924 informiert uns darüber, dass dieser Tag ein Freitag war.
Die Arbeiten auf dem Güterbahnhof am Leege Tor gingen in ihrem eigenen Tempo weiter. Einige Züge fuhren gerade in den Bahnhof ein, andere verließen gerade den Bahnhof. Mit anderen Transportmitteln war es genauso.
Pferdekutschen und Autos brachten Waren zum Bahnhof, die aus Danzig verschifft werden sollten. Das Gleiche galt für den Transport von Gütern, die mit der Eisenbahn nach Danzig kamen.
Pożar na Dworcu Towarowym przy Bramie Nizinnej - 29 VIII 1924 rokuEiner der erwähnten Wagen, die an diesem Tag auf dem Bahnhof standen, war mit Baumwolle gefüllt. Die Aufgabe der Arbeiter bestand darin, diese Baumwolle umzuladen. Einer der Arbeiter beschloss, eine Arbeitspause einzulegen und eine Zigarette zu rauchen. Leider dachte er nicht an die Folgen seiner Sucht. Er stand so ungeschickt auf, dass sein Funke die auf dem Wagen liegende Baumwolle entzündete. Der Moment reichte aus und die ganze Ladung ging in Flammen auf.
Sofort wurde beschlossen, die Feuerwehr zu rufen und das arme Pferd zu retten, das sich nicht aus dem Gurtzeug befreien konnte. Die Bahnbeamten befreiten das verängstigte Tier und schleppten es in eine sichere Entfernung. Und die tapferen Feuerwehrleute, die vor Ort eintrafen, löschten das Feuer.
Glücklicherweise griff das Feuer nicht auf den Bahnhofsbereich über. Denn der Schaden wäre weitaus größer gewesen. Und so… Die einzigen Spuren, die das wütende Element hinterließ, waren ein beschädigter Pferdewagen mit Fetzen verbrannter Baumwolle, der noch einige Zeit am Straßenrand stand. Und ein merkwürdiger Geruch, der durch die Luft wehte. Ein Geruch, den man mit keinem anderen verwechseln konnte…

Autor des Textes: Jacek Górski.
Übersetzung – Andreas Kasperski.
Quelle: Gazeta Kartuska: bezpartyjne pismo katolicko-polskie dla powiatu kartuskiego R.3, nr 104 (2 września 1924), str. 2

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