Geheimnisse der alten Schule

Dieses Schulgebäude erschien mir immer als unerreichbar und geheimnisvoll. Als Kind kam ich dort zum ersten Mal als Begleitperson meiner Eltern zum Elternabend rein. Mein älterer Bruder ging nämlich in diese Schule.Das Gebäude erschien mir immer als riesig und furchterregend. Es besaß ein ungewöhnliches Treppenhaus und sehr hohe Säle. Und außerdem ging es damals ziemlich streng zur Sache, bei dem Elternabend.8^)
Eine weitere Erinnerung an die Schule stammt aus der Zeit, als meine Spielfreundin sie zu besuchen begann – damals funktionierte sie allerdings schon als firmeneigene Berufsschule der Firma Elektromontaż. In den Folgejahren wurde aus ihr eine Berufsschule für mehrere unterschiedliche Berufe.
In der nächsten Etappe meiner Bekanntschaft mit diesem Schulgebäude wiederholte sich die Situation aus der Anfangsphase. Wieder ging ich dort zu den Elternabenden, diesmal allerdings als Mutter meiner Tochter, die das dortige Gymnasium besuchte.
Jemand von meinen Bekannten erzählte mir, dass es ganz oben einen wunderschönen Saal geben soll, in dem früher Tanzabende stattfanden. Jemand anderes sprach von einer langen Tradition der dortigen Boxkämpfe. Ich hörte auch, dass es in der Schule eine Dienstwohnung gab. Für mich damals unvorstellbar, wie man in der Schule gar wohnen und es dennoch überleben konnte 8^)
Gerhard Jeske erinnert sich in seinem Buch „Engel mit Trompete” an diese Schule und deren Funktion während des Krieges. Eine mega interessante Sache.

Und dann, eines Vormittags im Dezember, vor vielen, vielen Jahren, wurde ich eingeladen zu einem Rundgang durch dieses Schulgebäude… viele Geheimnisse, monumentale Räume, viele interessante Details… Das Gebäude erwartet demnächst eine Grundsanierung, doch ich war trotzdem begeistert, es erleben zu dürfen, wie die Zeit in dieser Schule stehengeblieben ist.
Solltet ihr mal in der Nähe sein, lohnt es sich einen Blick auf den interessanten Zaun und die Schmiedeeisernen Beschläge der Eingangstüre zu werfen. Echt, originalerhalten wie das Gebäude selbst. Interessant wäre auch zu erfahren, ob es dort auch einen schuleigenen Geist gibt… Gesucht wird…

Quellen der Presseanzeigen – „Dziennik Bałtycki” – Nr. 122 vom 31 V 1978, Seite 2 (Elektromontaż) und aus dem Jahre 1985 (ZNTK). Für die zweite Anzeige bedanken wir uns bei Rys Kopittke.

Schwarzweiss Aufnahme der Schule: Artur Wołosewicz. Quelle: Sobiecka L., Kaliszczak M. (ed.), Gdańsk – Dolne Miasto. Dokumentacja historyczno-urbanistyczna, PP Pracownie Konserwacji Zabytków Oddział w Gdańsku Pracownia Dokumentacji Naukowo-Historycznej, Gdańsk 1979

Text und die zeitgenössischen Aufnahmen aus dem Schulinneren: Danuta Płuzińska-Siemieniuk

Übersetzung – Andreas Kasperski.

Możesz również polubić…

Dodaj komentarz

Twój adres e-mail nie zostanie opublikowany. Wymagane pola są oznaczone *