Grotte am Lazarett des St. Marienkrankenhauses
Als wir vor ein paar Tagen eine Postkarte mit dem St. Marienkrankenhaus beschrieben, bekamen wir einen ersten Eindruck davon, wie der Park dahinter einst aussah, umgeben von den Gebäuden des erwähnten Krankenhauses sowie der Kirche und der Königlichen Gewehrfabrik. Und in seiner Beschreibung stand ein solcher Satz:
Neben der Grotte, die Herr Braun nach dem Vorbild der Grotte Unserer Lieben Frau von Lourdes gebaut hat.
Während des Ersten Weltkriegs bot der bereits erwähnte markante Punkt ein hervorragendes Motiv für Fotos von verwundeten Soldaten, die vor ihm standen. Damals befand sich in den Gebäuden ein Lazarett, und die Gruppenfotos wurden im besagten Park vor der Kulisse der Grotte Unserer Lieben Frau von Lourdes aufgenommen.
Verwundete Soldaten, die die größten Probleme mit ihren Beinen und dem Stehen haben (und die man an ihren Krücken oder Stöcken erkennt), sitzen in der Regel in der ersten Reihe. Und manchmal legen sie sich sogar hin. Diejenigen, die stärker und fitter sind – z. B. diejenigen, die nur eine Handverletzung oder andere leichtere Beschwerden haben – sitzen in den hinteren Reihen. Auf dem einen Foto posieren fast alle im Schlafanzug, auf dem zweiten Foto sind sie verpflichtet, ihre Uniformen zu tragen (so kann man sogar die drei Matrosen erkennen), und auf dem dritten Foto hat diese Verpflichtung, komplette Uniformen zu tragen, nicht ganz geklappt, denn man sieht mehrere unvollständige Uniformen: militärisches Oberteil + Schlafanzughose.
Neben den Soldaten posiert auch das medizinische Personal für Fotos. Ein aufmerksames Auge kann irgendwo im Hintergrund einige der Nonnen erkennen, die in diesem Lazarett Dienst tun.
Darüber hinaus präsentieren wir die Rückseiten dieser Postkarten (nur zwei, da die dritte nie ausgeschrieben, adressiert und verschickt wurde). Auf ihnen ist genau der Stempel zu sehen, der über die Existenz eines solchen Lazaretts in diesem Krankenhaus in Danzig informiert.
Alle vorgestellten Postkarten stammen aus der Sammlung der Geschichtserzähler der Niederstadt in Danzig.
Autor des Textes: Jacek Górski
Übersetzung – Andreas Kasperski.
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