Guvada – ein ausgezeichneter Gummiabsatz
Dieser Titelslogan bezog sich auf die Produktpalette, für die eine der in der Weidengasse 55 ansässigen Produktionsstätten vor dem Krieg bekannt war, nämlich die Gummiwerke Danzig G m. b. H. Auf der beigefügten Karte befand sich die Nummer 55 an der oben genannten Straße, durch die die rote Straßenbahnlinie verläuft, genau gegenüber der sichtbaren Reiterkaserne (dem gelben Kasernengebäude, in dem sich heute die Musikhochschule befindet). Und sie wurde von der Reitergasse oder Ulanska-Straße auf der einen Seite und der Langgarter Hintergasse/Herrengarten oder heute Sadowa auf der anderen Seite begrenzt. Das gesamte Grundstück entlang der drei grün markierten Straßen nahm eine ziemlich große Fläche ein. Seit Mitte der 1920er Jahre befand sich ein Teil des Gebäudes in der anfangs erwähnten Gummiwarenfabrik, die die Danziger Gummiindustrie repräsentierte. Die Anfänge des Unternehmens, dessen Fabrikmarke Guwada war, gehen auf das Jahr 1925 zurück – wie es selbst betonte.
In Danzig das erste Werk dieser Art entstand, das sich mit der Herstellung von Gummiartikeln aus Rohkautschuk unter Verwendung geeigneter und notwendiger Chemikalien befasste
Das Unternehmen bot Platten (z. B. zur Reparatur von Gummistiefeln) und Gummikliniken an. Gummipads, Gummistopfen und Gummikleber in Tuben, Dosen und größeren Behältern. Schuhriemen und Fahrradgriffe. Segeltuchschuhe mit Gummisohle (gerade richtig für die Grundschule) in Kurzform: Turnschuhe. Volkstümliche Schuhe mit Gummiabsätzen. Strumpfbänder. Interessanterweise führte das Unternehmen auch Einzelaufträge für verschiedene Arten von Gummiprodukten aus.
Den größten Bekanntheitsgrad erlangte das Unternehmen jedoch wahrscheinlich durch die nicht nur in Danzig hergestellten und verkauften Gummiabsätze mit dem bekannten Namen Guwada. Ich habe versucht herauszufinden, woher dieser Name stammt. Aber leider habe ich in den mir zur Verfügung stehenden Materialien keine Erklärung gefunden. Ich habe jedoch einen eigenen, originellen Vorschlag.
GUWADA ist vielleicht eine Abkürzung für GUmmiWAren DAnzig.
An dieser Stelle sollte hinzugefügt werden, dass das Unternehmen aus der Weidengasse in der Tat nicht nur auf dem lokalen Markt aktiv war, sondern auch versuchte, Polen mit seinem Angebot zu erreichen, wie die unten aufgeführten Presseanzeigen belegen.
Und so wurde Guwada sicherlich in Kościerzyna (Bracia Armańscy Trading House), Warschau (Elsza), Sosnowiec (J. Igra), Poznań (Hurtownia Skór), Wągrowiec (W. Haławski) und Lviv (Bracia Perlstein) verkauft. Und die zuvor gezeigten Anzeigen für die Produkte selbst erschienen in der Presse von Posen, Bromberg und Gnesen.
Der letzte bekannte Eintrag über Gummiwerke Danzig G m. b. H. stammt aus dem Adressbuch von 1942. Das Unternehmen war fast 20 Jahre lang unter unveränderter Adresse tätig.
Wenn Sie sich für das Aussehen des Gebäudes in der Weidengasse 55 interessieren, verweise ich Sie auf diesen Artikel, der ein Foto enthält, das einen kleinen Ausschnitt genau dieser Stelle zeigt.
Schließlich gibt es noch eine Kuriosität, nämlich die Guwada-Absätze. Die Marke muss deutlich im Gummi eingeprägt gewesen sein. Woher wissen wir das?… Alles wird klar, wenn man diesen Text aus dem „Łódzkiego Echa Wieczornego” liest:
Auf frischem Gartensand wurden am Morgen Fussabdrücke gefunden, die so deutlichwaren, dass man an einem von ihnen den Schriftzug des Gummiabsatzes Guweda ablesen konnte. Vielleich wird dieses Detail zur Findung der Einbrecher beitragen, die selbst von Spürhunden nicht gefunden wurden
Autor des Artikels: Jacek Górski
Übersetzung – Andreas Kasperski.
Quellen für Pressematerial:
Kurjer Polski. R. 34, 1931, nr 79 Wyd. (22.03) str. 7
Morze – luty-marzec zeszyt 2-3 1929 str. 89
Deutsche Rundschau in Polen : früher Ostdeutsche Rundschau, Bromberger Tageblatt. Jg.52, Nr. 236 (13 Oktober 1928) + dod. Str. 6 oraz Posener Tageblatt. Jg.67, Nr. 236 (13 Oktober 1928) + dod. Str. 6
Kurjer Poznański R.23, nr 398 (31 sierpnia 1928) str. 18
Dziennik Bydgoski, czwartek, 19 VII 1928, Str. 10
Lech.Gazeta Gnieźnieńska: codzienne pismo polityczne dla wszystkich stanów 1928.07.14 R.30 Nr160 str. 4
Słowo Pomorskie 1928.07.28 R.8 nr 172 str. 9
Chwila : dziennik dla spraw politycznych, społecznych i kulturalnych. R.8, nr 2768 (3 grudnia 1926) str. 2
Ilustrowany Kuryer Codzienny 17 XII 1926 r. nr 346 str. 5
Danziger Wirtschaftszeitung, 1927.09.09 nr 36 str. 15
Danziger Wirtschaftszeitung, 1930.01 nr 4 str. 37
Pomorzanin : „Straż Pomorska” gazeta Ziemi Kaszubskiej pod hasłem obrony granic w imię Boga i dobra Ojczyzny R. 9, nr 70 (19 czerwca 1928) str. 4
Głos Polski wtorek 17 IV 1928 r., Str. 10
Kurjer Poranny. R. 52, 1928, no 272 + dod. str. 9
Express Poranny. R. 7, 1928, nr 209 str. 4
„Polska zachodnia” 4 maja 1928 r. str. 4
Polska Zbrojna ; pismo codzienne R.7, nr 172 (26 czerwca 1927) + dod. str. 15
Gazeta Wągrowiecka: pismo dla ziemi pałuckiej 1926.07.20 R.6 Nr 86 str. 4
Gazeta Wągrowiecka: pismo dla ziemi pałuckiej 1927.05.17 R.7 Nr 58 str. 4
Gazeta Wągrowiecka: pismo dla ziemi pałuckiej 1928.12.16 R.8 Nr 149 str. 4
Gazeta Wągrowiecka: pismo dla ziemi pałuckiej 1930.04.23 R.10 Nr 56 str. 4
Gazeta Wągrowiecka: pismo ziemi pałuckiej 1931.09.22 R.11 Nr218 str. 4
Chwila : dziennik dla spraw politycznych, społecznych i kulturalnych. R.10, nr 3488 (7 grudnia 1928) str. 2
Chwila : dziennik dla spraw politycznych, społecznych i kulturalnych. R.10, nr 3172 (20 stycznia 1928) str. 12
Łódzkie Echo Wieczorne nr 217 12 IX 1928 r. str. 6
Der Ausschnitt der Karte aus der Zeit um 1930 stammt aus dem Stadtplan von Danzig, der im Internet frei zur Verfügung steht.