Kachelofen
Was mich mit dem Kachelofen verbindet ist mein Elternhaus in der Weidengasse in der Danziger Niederstadt.
Wenn der Ofen warm ist, bedeutet es, dass jemand zuhause ist, der das Feuer geschürt hat und sich auch an der häuslichen Wärme erfreut… was auch immer das bedeuten sollte. In unserem Wohnhaus gab es 11 Wohnungen und 11 Kachelöfen, doch in einigen davon wurde nicht mehr mit Kohle geheizt, weil man innen elektrische Heizung installierte und das war nicht mehr DAS.
Kachelofen, das bedeutete Feuer anschüren, Zeitungen zerknittern, Holz und Kohle nachlegen und manchmal auch eine Kartoffel oder einen Apfel in der Glut ….oder auch eine Klassenarbeit mit ner 6, damit die Mutti sie nicht findet.
Kachelofen – das bedeutete schnell getrocknete Wäsche doch manchmal auch einen verbrannter Pullover oder Hose.
Kachelofen – das bedeutete Pilze trocknen im Herbst oder durchnässte Stiefel im Winter.
Kachelofen – das ist die letzte Erinnerung an mein Elternhaus, in dem ich nicht mehr wohne. Eine gute und warme Erinnerung.
Bild des Ofens aus der Niederstadt – Elżbieta Woroniecka.
Text – Danuta Płuzińska.
Übersetzung – Andreas Kasperski.
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Bardzo ładny tekst.