Milchkannenturm auf Postkarten (Teil II)
„Blick von der Mattenbudener Brücke“. Die zweite Ansicht der Milchkannen. Und zum zweiten, aber nicht zum letzten Mal, wurde das Bild von der selben Brücke gemacht. Diesmal gelang es dem Fotografen, einen etwas größeren Teil von Mattenbuden zu verewigen, wodurch wir auch einen Holzkahn und ein kleines Häuschen an der Ecke Mattenbuden/Langgarten sehen können. Auch ein charakteristisches Holzobjekt, das uns an die heutigen Kiosken erinnert, mit einem schrägen Dach. Auf der anderen Seite – an der Ecke Schäferei/Langgarten – sieht man auch ein kleines Häuschen, das mit der Front zur Straße steht. Vielleicht ist es ein Verkaufsstand? Wer weiß. Und jetzt schaut bitte auf die linke Seite der Postkarte, auf der durch das Fehlen eines Schiffes am Ufer wir den Poller, Knecht oder wie auch immer gut sehen können. Vielleicht aus Stein oder aus Stahl, gut befestigt, um das Festmachen der Schiffe zu ermöglichen. Einen solchen Poller kann man immer noch sehen und anfassen in der heutigen Szopy Straße in der Nähe der LKW Galerie unter der Brücke. Man muss schon zugeben, dass derjenige, der für die Aufteilung aller Elemente auf der Postkarte zuständig war, einen guten Geschmack hatte. Die weiße für den Text geplante Fläche verdeckt nur die rechte untere Ecke, wodurch die andere Seite die Möglichkeit bekam, sogar die sich im Wasser spiegelten Milchkannen zu exponieren.
Die Postkarte kam am 25. Mai 1902 in Berlin an, um am nächsten Tag in Zittau anzukommen, wo man wiederum die Anschrift der Empfängerin geändert hatte, um sie weiter nach Spitzkunnersdorf zu versenden.
Der Herausgeber der Postkarte war Clara Bernthal aus Danzig. Sie befindet sich in der Sammlung der Geschichtserzähler der Niederstadt
Text: Jacek Górski.
Übersetzung – Andreas Kasperski.
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