Oma Klaras Raderkuchen (poln. Chrusty/Faworki)

Haben Sie Geschmackserlebnisse aus Ihrer Kindheit? Ich habe sie nämlich. Es gibt viele, denn meine Großmutter war eine ausgezeichnete Köchin, die nicht nur Gourmetgerichte kochte, sondern auch hervorragende Kuchen backte, fantastische Cremes für Torten herstellte und unheimlich leckere Krapfen…
Bis vor kurzem hatte ich ein bestimmtes Rezept, das von der Hand meiner Großmutter geschrieben war, aber das Blatt Papier war schon so angesäuert, dass ich es in mein Notizbuch übertrug und das Blatt … wegwarf. Heute bereue ich es, denn ich hätte es wenigstens abfotografieren können.
Soll ich Sie in ein Geheimnis einweihen? Ihnen das Rezept verraten?
Also:
300 g Mehl, 4 große oder 6 kleine Eigelb, eine Prise Salz, eine Flasche fette dicke Sahne (ja, ja … die Sahne gab es früher in braunen Glasflaschen und die fette Sahne hatte einen gelben Deckel und war der Wahnsinn. Ich habe nie eine ganze von der Molkerei nach Hause gebracht … ich musste immer meinen Schnauze da reintunken, also habe ich immer zwei gekauft. Dadurch hat wenigstens eine ganze überlebt. Jedenfalls habe ich diese Angewohnheit bis heute beibehalten). Dazu ein halbes Glas Wodka oder Schnaps (Schnaps ist besser, der Teig „trinkt” dann weniger Fett).
Das ganze Geheimnis besteht darin, den Teig zu kneten… das muss schnell und kräftig geschehen, wobei sehr sparsam mit Mehl eingestreut werden muss. Dann den Teig zum Kühlen in den Kühlschrank stellen. Der Teig muss glatt und elastisch sein. Dann nahm meine Großmutter den Teig auf ein Backbrett und rollte ihn dünn aus. Und hier begann meine Rolle. RändelwerkzeugMit meinem Rändelwerkzeug, das ich heute noch habe, habe ich nicht zu große Rechtecke aus dem Teig geschnitten. Ich schnitt sie in der Mitte durch und schichtete sie auf. Zu dieser Zeit erhitzte meine Großmutter das Schmalz und warf die geschnittenen und gerollten Chips hinein, die an den Rändern „Blasen” bekamen. Ich wartete bereits mit einem mit Puderzucker gefüllten Sieb und vervollständigte das Ganze, indem ich die gesamte Oberseite der knusprigen, zartschmelzenden, aus dem Schmalz genommenen Faworkis bestreute. Nach diesem Rezept hat meine Großmutter auch noch Faschingsrosen gebacken. Ich habe sie nur einmal gemacht.
Meine Nachbarn erwähnten noch ein paar Jahre später, dass es noch eine andere „Verrückte” gab, die solche Faschingsrosen machte… aber das ist eine andere Geschichte.

Das Rezept für die Raderkuchen stammt von Elżbieta Woroniecka.
Übersetzung – Andreas Kasperski.

Możesz również polubić…

Dodaj komentarz

Twój adres e-mail nie zostanie opublikowany. Wymagane pola są oznaczone *