Schussspuren-stummes Zeugnis des vergangenen Krieges

Löcher, Risse und Wunden an Gebäuden. Spuren von Splittern und Geschossen. Spuren von Serienschüssen aus Feuerwaffen.
In den meisten Fällen werden sie nicht mehr beachtet. Doch nicht allen sind sie gleichgültig.

Beim Spazieren durch die Niederstadt sehen wir oft diese Spuren an den Häusern. Aus den Fenstern meines Geburtshauses konnte man auch eine solche, sehr tiefe Spur sehen. Sie könnte sogar ein Durchmesser von 70 cm haben. Sie war an der Wand des Hauses in der Weidengasse 6 zu sehen, denn inzwischen wurde das Haus mit Wärmedämmung versehen und die Spur eines schweren Kalibers verschwand unter dem Putz.
Immer mehr Häuser mit solchen Spuren werden verschwinden.
Früher waren sie auch am Gebäude der Badeanstalt zu sehen. Viele davon finden wir auch am Uphagen-Hof, vor allem an seiner Fassade an der Weidengasse.

Ob wir auch welche am Gebäude des Gymnasiums oder der Roten Kaserne finden? Bald werden auch sie verschwinden.
Vielleicht findet sich jemand, der diese Andenken auf Bildern verewigt, solange sie noch in der Niederstadt zu sehen sind?…

Autorin: Danuta Płuzińska-Siemieniuk
Übersetzung – Andreas Kasperski.

Bilder von: Anita Bach, Danuta Płuzińska wie auch Irena und Jerzy Dąbrowski.

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