Steindamm
Wenn man die Niederstadt von Mattenbuden/Szopy aus betritt, an einem steckengebliebenen Lastwagen mit Sattelauflieger vorbeifährt und die Brücke unterquert, von der viele sagen, dass sie die Niederstadt in zwei ungleiche Teile zerschneidet, erreicht man eine Straße, die einerseits hauptsächlich mit fünf Hochhäusern bebaut ist, die hier in der ersten Hälfte der 1960er Jahre errichtet wurden, und andererseits fast vollständig zur Neuen Mottlau offen ist, deren rechtes Ufer sie berührt. Ergänzt wird das Ganze durch den Zaun des Spielplatzes und die Mauer der Alfa-Liczmański-Grundschule Nr. 65 in Danzig, einen Gebäudekomplex – die Überreste einer ehemaligen Ölmühle (das Gelände der Firma Batycki – erinnerst du dich?) und eine Seite eines ehemaligen Jordangartens. Heute ist es kaum vorstellbar, aber vor dem Krieg war fast die gesamte Seite Steindamms bebaut. Im Gegensatz dazu war die Wasserseite hauptsächlich ein Holz- und Brennstoffdepot. Ab 1934 gab es dort auch einen Ruderhafen, der dem Polnischen Ruderverein gehörte. Er befand sich möglicherweise an der Stelle, an der der Kanuclub Szpicgat war.
Diese Straße ist ziemlich laut – vor allem, wenn sich auf der oben erwähnten Brücke ein Stau bildet. Während der Revitalisierung 2014-2015 übernahm sie einen großen Teil des Verkehrs von den Langgarten in Richtung Torunska-Straße/Thornscher Weg und umgekehrt. Aus Rücksicht auf Fußgänger und Spaziergänger wurde bereits in den 1970er Jahren beschlossen, das bereits erwähnte Ufer der Neuen Mottlau an eben dieser Straße auszubauen, und es wurden so etwas wie Terrassen gebaut, die es den Menschen ermöglichen, über Stufen zum fließenden Wasser hinabzusteigen. In diesem Sommer wurde eine dieser Terrassen als… Mini-Strand genutzt.
Der Steindamm verdankt seinen Namen der Nähe zur Neuen Mottlau und der Tatsache, dass er eine der ersten gepflasterten Straßen in der Niederstadt war. Nicht jeder weiß das, aber noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er in drei Abschnitte unterteilt. Der Steindamm I. verlief von der Mattenbuden bis zur Mittelgasse/Dolna. Steindamm II. von der Mittelgasse bis zur Schleusengasse. Und Steindamm III. von der Schleusengasse bis zum Thornschen Weg. Wer weiß, ob eine solche Aufteilung nicht früheren historischen Fragmenten dieser Straße entsprach, die in der Mitte des 17. Jahrhunderts aus Abschnitten mit den Namen – Mottlaugasse I., Mottlaugasse II. und Mottlaugasse III.- bestand.
Das Farbfoto stammt aus der Sammlung von Jacek Górski. Das erste Schwarz-Weiß-Foto stammt von Artur Wołosewicz. Quelle: Sobiecka L., Kaliszczak M. (Hrsg.), Gdańsk – Untere Stadt. Dokumentacja historyczno-urbanistyczna, PP Pracownie Konserwacji Zabytków Oddział w Gdańsku Pracownia Dokumentacji Naukowo-Historycznej, Gdańsk 1979. Die zweite Schwarzweißfotografie stammt von Ela Woroniecka. Das dritte Foto stammt von Piotr Stojałowski. Das Fragment einer Karte von Danzig aus dem Jahr 1904 (Quelle: „Meyers Konv-Lexikon”) stammt aus den Beständen der Geschichtserzähler.
Autor des Artikels: Jacek Górski.
Übersetzung – Andreas Kasperski.
Ale śliczne spacerowiczki. Same znajome ! Bardzo miło zobaczyć, powspominać…