Wie schön sich eine ältere Schwester um ihre jüngere Schwester kümmern kann

Torunska-Straße 18. (Thornscher Weg) In dem Gebäude, das heute als Wohnhaus dien, Toruńska 18befand sich in den 1950er Jahren eine Klinik, die später in die Chmielna-Straße (Hopfengasse) und dann in die Jaskolcza-Straße (Große Schwalbengasse) verlegt wurde.
Als meine Halbschwester geboren wurde, war ich 16 Jahre alt. Mit ihr ging ich dorthin, um sie untersuchen oder impfen zu lassen, da ihre Mutter zu dieser Zeit nicht selbst dorthin gehen konnte.
Damals schämte ich mich, dort zu sitzen und zu hören, was andere Mütter flüsterten und mit dem Finger auf mich zeigten:

Kinder haben Kinder

oder

Guck mal! Sie ist noch so jung und hat schon ein Baby.

Damals wurde ich rot vor Scham.
Eines Tages, als ich dort war, kam die Ärztin aus ihrer Praxis (ich nahm an, dass sie diese Kommentare über mich gehört hatte), zeigte mit dem Finger auf mich und sagte laut:

Viele Mütter sollten sich ein Beispiel an mir nehmen – wie schön sich eine ältere Schwester um ihre jüngere Schwester kümmern kann.

Von diesem Moment an war ich ganz stolz, aber vor allem sehr froh, in diese Klinik in der Torunska-Straße zu gehen.

Es erinnerte sich: Róża Kasperska.
Übersetzung – Andreas Kasperski.
Autor des Fotos des genannten Gebäudes in der Toruńska-Straße: Roman Sułkowski.
Leider haben wir kein Foto von diesem Gebäude aus der Zeit der Erinnerungen. Aber vielleicht hat ja jemand eines und möchte es mit uns teilen…

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