Wiesengasse

Es gibt eine Gasse in der Niederstadt, die nicht besonders lang ist und wenn da nicht die am Straßenrand geparkten Autos oder die eine Satellitenschüssel an der Fassade wären, könnte man denken, dass in der stillen und ruhigen Gasse die Zeit stehengeblieben sei. Sie ist auch nicht wirklich sehr bekannt und hat auch strategisch keine besondere Bedeutung, doch die Geschichte ihres Namens ist schon ziemlich bedeutend. Auf Deutsch hieß sie Wiesengasse (poln. Łąkowa). Nach dem Krieg hat jemand den Namen ungenau übersetzt als Weidengasse (poln. Wierzbowa) und so wurde aus Weidengasse Wiesengasse und aus Wiesengasse Weidengasse.

Ulica WierzbowaAber es ist nicht das einzige, was die Gasse von den anderen unterscheidet. Man kann hier noch richtig schöne und originalerhaltene Wohnhäuser finden und nicht nur solche neuen, die wie alt aussehen und die man aus den bekannteren Ecken Danzigs kennt. Es sind Häuser, deren Fassaden reichverziert sind, was vom Wohlstand der früheren Bewohner zeugt. Man findet hier Zierelemente, deren Form an die Antike, Barock oder auch die Renaissance erinnert. So eine Stilmischung, jedoch mit Charakter.

Sicherlich haben viele Danziger, sowohl die „alten” als auch die neuen aus anderen Ecken Polens stammend, keine Ahnung, wo sich die Gasse befindet und wie schön sie ist. Denen lege ich es ans Herz, sich die authentische alte Bebauung Danzigs anzusehen…, denn es lohnt sich!

Text und Bilder – Elżbieta Woroniecka.

Übersetzung – Andreas Kasperski.

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